Die vielfältigen Themen und Inhalte des reichhaltigen, klar gegliederten Sammlungsrundgangs sollte den Besuchern übersichtlich und verständlich kommuniziert werden. Leitprinzip für die in Abstimmung mit der Museumleitung und der Museumsarchitektin entwickelte Museumsgrafik war, dass das Informationssystem in Zusammenklang mit der Ausstellungsarchitektur und den Museumsexponaten wirken sollte, so dass alle drei Elemente zu einem harmonischen Ganzen von hoher sinnlicher Qualität verschmelzen. Die Museumsgrafik sollte in den sehr unterschiedlichen Räumen, die teilweise historische Originalausstattung, teilweise modern gestaltet sind, selbstverständlich wirken, ohne zu dominieren oder sich zu verlieren. Die Informationsgestaltung sollte sich nicht aufdrängen, aber zugleich so präsent sein, dass sie leitet, anregt und Lust macht auf gedankliche Auseinandersetzung.
Als Leitgedanke für den Museumsrundgang wurde daher das Motiv eines aufgeschlagenen Buches entwickelt. Es handelt sich dabei um helle, Orientierung gebende, meist zweiteilige Informationselemente mit einer Höhe von gut zwei Metern. Auf der linken „Buchseite“ steht ein Zitat des letzten reichsstädtischen Bürgermeisters von Augsburg, des Stadtpflegers Paul von Stetten d. J. Die rechte "Buchseite" enthält einen auf das Thema des Raumes bezogenen Haupttext. Die zweite Informationsebene bilden Abbildungen mit erläuternden Bildunterschriften. Hinzu kommt eine englische Übersetzung des Haupttextes. Diese Bücher halten als zusätzliches, kostenloses Angebot für die Besucher "Stadtkarten" bereit, die gesammelt und mitgenommen werden dürfen. Die Stadtkarten verknüpfen die Museumsexponate mit den Originalplätzen und vernetzen somit das Maximilianmuseum mit der Stadt.