"Es lebt sich nicht leicht an der Schnittstelle von Architektur und Grafik. In der Raumgestaltung – gleich ob in Arbeitswelten, öffentlichen Gebäuden oder Museen - kommt Schrift und Bild im Raum und damit dem Grafiker eine enorme Bedeutung zu. Seine Arbeit ist ebenso identitätsprägend wie die des Architekten. Beide Disziplinen müssen Hand in Hand und "Hirn in Hirn" gehen und zum gegenseitigen Profit miteinander verschmelzen. Wenn man Schrift und Bild als Ausdrucksmittel der Architektur und Innenarchitektur begreift, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekt und Grafiker schon in der Planungsphase der Projekte unabdingbar.
In Bürowelten vervollständigt die Raumgrafik das Erscheinungsbild des Unternehmens im Dreidimensionalen, darf werblich sein und hervortreten. Bei Orientierungssystemen in öffentlichen Gebäuden schafft sie Ordnung und Struktur. Im Museum hat sie dienende Funktion: sie ergänzt und erweitert als sensibler Vermittler von Informationen die ausgestellten Objekte.
Vor diesem Hintergrund kann man sich den Eingangssatz erklären: Es lebt sich nicht leicht an der Schnittstelle von Architektur und Grafik, weil zwei Disziplinen, die symbiotisch ein Ganzes ergeben zusammenfinden müssen. Architekt und Grafiker gestalten mit gemeinsam erarbeiteter visueller Sprache und klaren Ordnungsprinzipien Räume: reelle Räume und ebenso Räume der Information und der Orientierung. Ein solch komplexer Prozess gelingt nur mit wenigen."
innenArchitektur Büro Kolb, Augsburg